Für ihre Migräne-Erkrankung habe die junge Frau auch Medikamente eingenommen, bei den nach der Impfung auftretenden Kopfschmerzen habe es sich jedoch um einen viel intensiveren Schmerz gehandelt. Dieser sei wie aus dem Nichts aufgetreten und die üblichen Medikamente hätten diesmal auch nicht gegen die Schmerzen geholfen. Die Kopfschmerzen seien auch nach rund einer Woche nicht verschwunden, die junge Frau verbrachte die meiste Zeit in ihrem Bett. Wie ihre Mutter weiter berichtet, habe sich die 32-Jährige teilweise sogar übergeben müssen.
Noch am gleichen Abend wird das Thema auch in der Talkshow „Hart aber fair“ aufgegriffen. Wie Petra O. weiter erklärt, habe vor allem eine Aussage für Fassungslosigkeit bei der Mutter gesorgt. „Ich saß völlig fassungslos vor dem Fernseher“, beschreibt die Frau den Moment, als Gesundheitsexperte Karl Lauterbach verdeutlicht, dass das Land ein paar wenige Menschen, welche durch Impfungen sterben könnten, hinnehmen müsse.
Wie die Mutter der Verstorbenen erklärt, könne der Arzt der jungen Frau ausschließen, dass die Migräne-Medikamente für die Hirnblutung verantwortlich sein könnten. Die 32-Jährige habe auch an keinen schweren Vorerkrankungen gelitten, die Anti-Baby-Pille habe sie ebenfalls nicht zu sich genommen. Noch während Deutschland prüft, ob die Impfungen mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca fortgeführt werden können, bekommt Petra O. einen Anruf von einer Ärztin des Kreisgesundheitsamts. Diese erklärte der Mutter, dass die Gewebeproben ihrer Tochter nun von Experten Uniklinikum Greifswald untersucht werden würden. Diese Experten verkündeten nur Tage darauf einen Durchbruch: sie konnten tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Thrombose-Fällen und der Astrazeneca-Impfung nachweisen.
Tod nach Astrazeneca-Impfung: Endgültige Gewissheit steht noch immer aus
Obwohl die Ärztin Petra O. am Telefon gesagt habe, dass das endgültige Ergebnis noch ausstehe, sei davon auszugehen, dass der Tod der 32-Jährigen ein „Impfschaden“ gewesen sei. Auch Wochen nach dem Tod ihrer Tochter hat Petra O. noch immer keine endgültige Gewissheit. Wie die Experten nämlich rausgefunden hatten, starb Dana O. nicht an der bislang bekannten Hirnthrombose. Bei der jungen Frau sei die Todesursache eine Hirnblutung gewesen.
Wie die dpa berichtet, wurden bei 2,7 Millionen verabreichten Astrazeneca-Dosen 31 Verdachtsfälle einer sogenannten Hirnvenenthrombose gemeldet. Davon verliefen neun Fälle tödlich. Nun sollen Forscher jedoch auch anders gelagerten Todesfällen nachgehen, die aus ganz Deutschland gemeldet worden waren. Ein Zusammenhang zwischen dem Tod der jungen Frau und der Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff kann bislang offiziell nicht bestätigt werden. Für ihre Mutter die nächste große Tragödie. Petra O. verdeutlicht gegenüber Welt, dass sie einfach nur Gewissheit erlangen wolle.
Im März hatten sich Berichte über schwere Nebenwirkungen und Todesfälle nach einer Impfung mit dem Vakzin gehäuft. So verzeichnete beispielsweise NRW einen Todesfall und eine schwere Erkrankung nach der Impfung mit dem Impfstoff. Und auch in Rostock wurde ein Todesfall nach einer Impfung registriert, eine Klinikmitarbeiterin wurde wenige Tage nach der Verabreichung für tot erklärt. Doch nicht nur Deutschland verzeichnet solche kritischen Fälle, auch Dänemark und Italien haben bereits erste schwere Nebenwirkungen gemeldet. Ein Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und den schweren Nebenwirkungen konnte auch in diesen Fällen bislang noch nicht nachgewiesen werden.