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Schlaflosigkeit: Alles, was man darüber wissen sollte

Angst und Stress

Schlaflosigkeit: Alles, was man darüber wissen sollte

Schlaflosigkeit ist eine Schlafstörung, die regelmäßig Millionen von Menschen weltweit betrifft. Kurz gesagt, Menschen mit Schlaflosigkeit fällt es schwer, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Die Auswirkungen können verheerend sein.

Schlaflosigkeit führt häufig zu Schläfrigkeit, Lethargie und allgemeinem Unwohlsein, sowohl geistig als auch körperlich. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Angst sind häufige Begleiterscheinungen.

Schlaflosigkeit ist auch mit einem höheren Risiko verbunden, chronische Krankheiten zu entwickeln. Laut der National Sleep Foundation [Nationale Stiftung für Schlafforschung] in den USA berichten 30-40 Prozent der amerikanischen Erwachsenen, dass sie innerhalb der letzten 12 Monate Symptome von Schlaflosigkeit hatten, und 10-15 Prozent der Erwachsenen geben an, chronische Schlaflosigkeit zu haben.

Immer mehr Menschen leiden unter Schlaflosigkeit.

Hier wollen wir uns damit befassen, was Schlaflosigkeit ist, ihre Ursachen, Symptome, Diagnose und mögliche Behandlungen.

Kurzinformation über Schlaflosigkeit:

  • Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für Schlaflosigkeit.
  • Schätzungsweise 30 bis 40 Prozent der Amerikaner leiden jedes Jahr an Schlaflosigkeit.
  • Oftmals ist Schlaflosigkeit auf eine sekundäre Ursache zurückzuführen, wie beispielsweise Krankheit oder Lebensstil.
  • Ursachen für Schlaflosigkeit sind psychologische Faktoren, Medikamente und der Hormonspiegel.
  • Behandlungen gegen Schlaflosigkeit können medizinischer Art sein oder beim Verhalten ansetzen.

 

Ursachen

Schlaflosigkeit kann sowohl durch physische als auch psychische Faktoren verursacht werden. Es gibt manchmal eine Grunderkrankung, die chronische Schlaflosigkeit verursacht, während vorübergehende Schlaflosigkeit auf ein kürzlich aufgetretenes Ereignis oder Erlebnis zurückzuführen sein kann. Schlaflosigkeit wird häufig verursacht durch:

  • Störungen des Tagesrhythmus – Jetlag, Schichtwechsel bei der Arbeit, große Höhen, Umgebungslärm, extreme Hitze oder Kälte
  • Psychologische Probleme bipolare Störung, Depression, Angststörungen oder psychotische Störungen
  • Erkrankungen  chronische Schmerzen, chronisches Müdigkeitssyndrom, Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Sodbrennen, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Asthma, Schlafapnoe-Syndrom [Atemstilstände], Parkinson und Alzheimer, Hyperthyreose [Schilddrüsenüberfunktion], Arthritis, Hirnläsionen, Tumore, Schlaganfall
  • Hormone Östrogen, Hormonschwankungen während der Menstruation
  • Andere Faktoren Schlafen neben einem schnarchenden Partner, Parasiten, genetische Bedingungen, überaktiver Geist, Schwangerschaft

 

Medientechnik im Schlafzimmer

Mehrere kleinere Studien bei Erwachsenen und Kindern haben gezeigt, dass eine Lichtexposition von Fernsehgeräten und Smartphones vor dem Schlafengehen den natürlichen Melatoninspiegel beeinträchtigen und zu einer längeren Schlafdauer führen kann.

Darüber hinaus ergab eine Studie des Rensselaer Polytechnischen Instituts, dass Tablet-Computer mit Hintergrundbeleuchtung das Schlafmuster beeinflussen können. Diese Studien deuten darauf hin, dass Technologie im Schlafzimmer Schlaflosigkeit verschlimmern kann, was zu weiteren Komplikationen führt.

Eine gute Schlafentfaltung und das Vermeiden von Elektronik vordem Schlafengehen tragen zur Behandlung von Schlaflosigkeit bei

Medikation

Insbesondere können offenbar die folgenden Medikamente bei einigen Patienten zu Schlaflosigkeit führen:

  • Corticoide
  • Statine
  • Alpha-Blocker
  • Beta-Blocker
  • SSRI-Antidepressiva
  • ACE-Hemmer
  • Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker
  • Cholinesterase-Hemmer
  • H1-Agonisten der zweiten Generation (nicht-sedierend)
  • Glucosamin / Chondroitin

 

Anzeichen und Symptome

Schlaflosigkeit selbst kann ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Es gibt jedoch viele Anzeichen und Symptome, die mit Schlaflosigkeit verbunden sind:

  • Schwierigkeiten beim Einschlafen in der Nacht
  • Nachts aufwachen
  • Früher als gewünscht aufwachen
  • Nach der Nacht immer noch müde
  • Tagesmüdigkeit oder Schläfrigkeit
  • Reizbarkeit, Depression, Angst
  • Schlechte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Unkoordiniert sein, eine Zunahme von Fehlern oder Missgeschicken
  • Spannungskopfschmerzen (fühlen sich an wie ein enges Band um den Kopf)
  • Schwierigkeiten bei der sozialen Begegnung
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Sorgen über das Schlafen

Schlafentzug kann weitere Symptome verursachen. Die betroffene Person wacht möglicherweise auf, fühlt sich nicht ganz wach und erfrischt und hat den ganzen Tag über ein Gefühl von Müdigkeit und Schläfrigkeit.

Probleme mit der Konzentration und Aufmerksamkeit auf Aufgaben sind bei Menschen mit Schlaflosigkeit häufig. Man geht davon aus, dass 20 Prozent der Autounfälle ohne Alkoholeinwirkung durch Schläfrigkeit des Fahrers verursacht werden.

 

Arten

Schlaflosigkeit umfasst eine breite Palette von Schlafstörungen, von mangelnder Schlafqualität bis hin zu Schlafmangel. Schlaflosigkeit wird üblicherweise in drei Typen unterteilt:

  • Vorübergehende Schlaflosigkeit – wenn die Symptome bis zu drei Nächte andauern.
  • Akute Schlaflosigkeit – auch kurzzeitige Schlaflosigkeit genannt. Die Symptome halten mehrere Wochen an.
  • Chronische Schlaflosigkeit – diese Art dauert Monate und manchmal Jahre. Nach Angaben von Experten handelt es sich bei den meisten Fällen von chronischer Schlaflosigkeit um Nebenwirkungen, die eigentlich auf ein anderes Hauptproblem zurückzuführen sind.

Schlaflosigkeit hat eine Vielzahl von Ursachen, u.a. Stress

Behandlung

Einige Arten von Schlaflosigkeit lösen sich auf, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird oder nachlässt. Im Allgemeinen konzentriert sich die Behandlung von Schlaflosigkeit auf die Ermittlung der Ursache.

Einmal identifiziert, kann diese zugrunde liegende Ursache richtig behandelt oder korrigiert werden.

Zusätzlich zur Behandlung der zugrunde liegenden Ursache von Schlaflosigkeit können sowohl medizinische als auch nicht-pharmakologische (also beim Verhalten ansetzende) Behandlungen als Therapien eingesetzt werden.

Nicht-pharmakologische Ansätze umfassen die kognitive Verhaltenstherapie in Einzelberatungssitzungen oder Gruppentherapien.

Medizinische Behandlungen für Schlaflosigkeit umfassen:

  • Verschreibungspflichtige Schlaftabletten
  • Antidepressiva
  • Online oder rezeptfrei erhältliche Schlafmittel
  • Antihistaminika
  • Melatonin, das online gekauft werden kann
  • Ramelteon (Handelsname: Rozerem® [USA], Hersteller: Takeda), ein dem Melatonin strukturell verwandter Wirkstoff

Hausmittel

Zu den bewährten Hausmitteln gegen Schlaflosigkeit gehören:

  • Verbesserung der “Schlafroutine”: Nicht zu viel oder zu wenig schlafen, täglich Sport treiben, keinen Schlaf erzwingen, einen regelmäßigen Schlafplan einhalten, nachts Koffein meiden, Rauchen vermeiden, nicht hungrig ins Bett gehen und ein angenehmes Schlafklima gewährleisten.
  • Verwendung von Entspannungstechniken: Beispiele sind Meditation und Muskelentspannung.
  • Stimulus-Kontroll-Therapie – nur wenn Sie wirklich schläfrig sind, sollten Sie zu Bett gehen. Vermeiden Sie es, im Bett fernzusehen, zu lesen, zu essen oder sich im Bett Sorgen zu machen. Stellen Sie jeden Morgen (auch am Wochenende) einen Alarm für dieselbe Uhrzeit ein und vermeiden Sie längeree Nickerchen während des Tages.
  • Schlafbeschränkung: Wenn Sie weniger Zeit im Bett verbringen und dem Körper teilweise Schlaf nehmen, kann dies die Müdigkeit für die nächste Nacht erhöhen.

Schlaflosigkeit kann verschiedene Ursachen haben. Die Diagnose ist oft nicht einfach.

Diagnose

Ein Schlafspezialist wird zunächst Fragen zur Krankengeschichte und zu den Schlafmustern des Patienten stellen.

Eine körperliche Untersuchung kann durchgeführt werden, um mögliche zugrunde liegende Bedingungen zu ermitteln. Der Arzt sucht möglicherweise nach psychischen Störungen sowie nach Drogen- und Alkoholkonsum.

Das Stanford Center for Sleep Sciences and Medicine [Stanford Zentrum für Schlafforschung und Medizin] erklärt, dass der Begriff “Schlaflosigkeit” häufig für “Schlafstörungen” verwendet wird.

Für eine Diagnose von Schlaflosigkeit sollte der gestörte Schlaf länger als 1 Monat gedauert haben. Er sollte sich auch negativ auf das Wohlbefinden des Patienten auswirken, entweder durch die verursachende Belastung oder störende Stimmung oder Leistung.

Der Patient wird möglicherweise gebeten, ein Schlaftagebuch zu führen, um sein Schlafverhalten besser zu verstehen.

Andere Tests können den Einsatz eines Polysomnographen beinhalten. Dies ist ein Nachtschlaftest, der Schlafmuster aufzeichnet. Zusätzlich kann eine Aktigraphie durchgeführt werden. Hierbei wird ein kleines, am Handgelenk getragenes Gerät, ein so genannter Aktigraph, verwendet, um Bewegungs- und Schlaf-/Wach-Muster zu messen.

 

Risikofaktoren

Schlaflosigkeit kann Menschen jeden Alters betreffen, Sie tritt häufiger bei erwachsenen Frauen als bei erwachsenen Männern auf. Sie kann die Schul- und Arbeitsleistung untergraben und zu Übergewicht, Angstzuständen, Depressionen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Funktionsstörungen des Immunsystems und verkürzter Reaktionszeit führen.

Manche Menschen sind anfälliger für Schlaflosigkeit als andere. Diese umfassen insbesondere folgende Personenkreise:

  • Reisende, speziell durch mehrere Zeitzonen
  • Schichtarbeiter mit häufigen Schichtwechseln (Tag-/Nacht-Schicht)
  • Ältere Menschen
  • Konsumenten illegaler Drogen
  • Jugendliche oder junge erwachsene Studenten
  • Schwangere Frauen
  • Frauen in den Wechseljahren
  • Menschen mit psychischen Störungen

 

Verweise:

Wichtig: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von medizin-heute.net können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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