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Übertragen Stechmücken das Coronavirus?

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Übertragen Stechmücken das Coronavirus?

Von Stechmücken geht in der Corona-Pandemie nach bisherigen Erkenntnissen keine Gefahr aus. Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 werde durch Tröpfcheninfektion übertragen – mit dem Stich einer Mücke könne das Virus nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht in den Körper gelangen, sagte Mücken-Expertin Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) der Deutschen Presse-Agentur.

Das bestätigt auch Peter Ben Embarek, WHO-Experte für Infektionen, die von Tier zu Mensch oder umgekehrt übertragen werden können. Studien hätten sich mit verschiedenen Parasiten – auch Mücken – beschäftigt und keine Übertragung festgestellt. «Diese Viren haben spezifische Affinitäten zu bestimmten Arten, und sie können nur an bestimmte Zellen andocken – sie können nicht jede Art infizieren, mit der sie in Berührung kommen», sagte Ben Embarek.

Nach Werners Angaben gibt es in Deutschland über 50 Stechmückenarten. Für die Bildung der Eier benötigten die Mückenweibchen Eiweiß aus fünf bis sechs sogenannten «Blutmahlzeiten». Eine Mücke kann Hunder te Eier pro Eiablage legen.

Ob es in diesem Jahr zu einer Mückenplage kommt, hänge von den Witterungsbedingungen ab. «Mücken mögen es warm und feucht. Ideal sind für sie stehende und schwankende Gewässer wie Pfützen, Regentonnen oder zurückgehende Hochwasser.» In Flussauen entlang von Donau, Rhein und Elbe oder in ausgedehnten Moorgebieten sei die Population am dichtesten.

Mücken könnten zwar lästig sein, seien aber in der Nahrungskette der

Natur sehr nützlich. Die Larven dienten als Fischfutter oder Nahrung für andere Insekten, die ausgewachsenen Mücken als Nahrung für Vöge l und Fledermäuse. In einem Mückenatlas erfasst das ZALF im brandenburgischen Müncheberg zusammen mit dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit die Verbreitung der unterschiedlichen Arten von Mücken in Deutschland. Grundlage dafür sind Einsendungen von Bürgern.

Trend zur Lockerung: Änderungen zu Corona-Regeln in Europa

Wo man hinschaut: Nach den langen Corona-Wochen ist der Wunsch nach Rückkehr zur Normalität groß. Viele europäische Länder wagen an diesem Montag weitere Schritte. Doch vielerorts bleibt Skepsis. Von Gleichschritt kann keine Rede sein. Ein Überblick:

SCHWEIZ: Rund acht Wochen nach der Schließung dürfen am Montag Kindergärten und Schulen, Geschäfte, Restaurants und Museen wieder öffnen. Sport bis zu fünft ist wieder erlaubt. Außer in Schulen sind

überall Hygienemaßnahmen sowie Abstand vorgeschrieben. Möglichst soll

man weiter von zu Hause arbeiten, damit es kein Gedränge im Nahverkehr gibt. Geschlossen bleiben bis Anfang Juni Kinos, Casinos, Schwimmbäder, Fitnesszentren und Campingplätze. Masken sind keine Pflicht. Doch die Behörden empfehlen sie dort, wo das Abstand halten schwierig ist – wie in Bus und Bahn.

FRANKREICH: Von Montag an können die Menschen wieder ohne Passierschein vor die Tür. Für Sport oder Spaziergänge gibt es keine

Beschränkungen mehr. Auch die Geschäfte sollen wieder öffnen. Restaurants und Bars bleiben zu. In Départements, die nicht so stark betroffen sind, dürfen Parks und Gärten wieder öffnen. Schrittweise sollen auch Schulen und Krippen wieder aufmachen. Die Bewegungsfreiheit bleibt aber eingeschränkt. Wer mehr als 100 Kilometer (bisher: 1 Kilometer) weit weg will, braucht einen triftigen Grund. In der Pariser Metro haben zu Stoßzeiten Fahrgäste mit Bescheinigung der Arbeitgeber Vorrang. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt jetzt Maskenpflicht.

BELGIEN: Nach wochenlangem Verbot dürfen wieder alle Geschäfte öffnen

– allerdings unter strengen Hygieneauflagen. Zum Muttertag wurden bereits am Sonntag Einschränkungen gelockert: Jeder Haushalt darf nun vier Personen empfangen. Es müssen allerdings immer die gleichen sein – und sie dürften nur diesen einen Haushalt besuchen. Das Abstandsgebot gilt unvermindert.

NIEDERLANDE: Nach zwei Monaten öffnen die Grundschulen wieder – zunächst für je die Hälfte der Schüler pro Tag. Auch Kitas und Bibliotheken sind wieder offen. Friseure, Beauty-Salons und Masseure dürfen wieder Kunden empfangen. Im Freien darf wieder Sport getrieben werden – allerdings ohne Körperkontakt und nur, wenn ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten wird.

DÄNEMARK: Der gesamte Einzelhandel darf wieder öffnen – auch die Einkaufszentren.

TSCHECHIEN: Geschäfte in Einkaufszentren dürfen öffnen. Nach fast zwei Monaten können die Menschen auch wieder zum Friseur gehen. Dabei müssen die Friseure und Friseurinnen neben einem Mundschutz auch ein Schutzvisier tragen. Der Betrieb in Museen, Galerien, Theatern, Kinos und Konzertsälen darf starten, wenn maximal 100 Menschen gleichzeitig eingelassen und Mindestabstände unter den Besuchern eingehalten werden. Das gilt auch für Hochzeiten, Sportevents und Gottesdienste. Der reguläre internationale Reiseverkehr mit Bus, Bahn und Flugzeug wird wieder zugelassen. Ein weitgehender Einreisestopp für Ausländer gilt jedoch weiterhin.

SPANIEN: Das Urlaubsland geht regional unterschiedlich vor: Die Balearen mit der Hauptinsel Mallorca, das Baskenland und andere Regionen beginnen «Phase 1» der Normalisierung. Hotels, Restaurants und Bars im Freien dürfen wieder öffnen. In anderen Regionen wie Katalonien oder Valencia sind Lockerungen nur begrenzt erlaubt. Die Hauptstadt Madrid und Barcelona bleiben in «Phase 0» mit strikter Ausgehsperre.

GRIECHENLAND: Mit der Öffnung aller Geschäfte des Einzelhandels beginnt die zweite Phase des Neustarts der Wirtschaft. Damit kommt nach Angaben der Regierung ein Drittel der Arbeitnehmer zurück zum Arbeitsplatz. Zudem kehren die letzten Klassen der Gymnasien zurück, in die Schulen gehen, damit sie die Prüfungen ablegen können.

NORWEGEN: Auch die älteren Schüler sind zurück im Unterricht. Seit knapp zwei Wochen durften Erst- bis Viertklässler wieder zur Schule, die Schüler der fünften bis zehnten Stufen sowie der weiterführenden

Schulen dagegen nicht. In FINNLAND sollen die Schulen am Donnerstag wieder öffnen.

ESTLAND: Einkaufszentren dürfen wieder öffnen, samt ihrer Restaurants und Cafés. Kinos, Kegelbahnen oder Spielbereiche müssen dicht bleiben. Besucher sind angehalten, in Geschäften Mund und Nase zu bedecken. Auch Museen und Ausstellungshallen sind wieder zugänglich. Erlaubt sind Gruppen bis zu zehn Menschen.

LITAUEN: EU-Bürger und Ausländer mit Visa dürfen wieder einreisen. Aus Deutschland können zusätzlich zu der Fährverbindung von Kiel nach

Klaipeda (Memel) auch die Routen ab Rostock und Travemünde wieder befahren werden. Aber Einreisende müssen sich 14 Tage in Quarantäne begeben. Ausgenommen sind Arbeitspendler, Geschäftsreisende und Studenten aus Polen sowie später dann auch Esten und Letten. Die drei Baltenstaaten öffnen zum 15. Mai ihre gemeinsamen Grenzen.

SLOWENIEN: Hotels mit weniger als 30 Betten, Campingplätze, Gaststätten und Freizeitparks dürfen wieder öffnen.

KROATIEN: Gaststätten, die draußen bedienen, und Einkaufszentren dürfen wieder öffnen. Reisen im Inland werden erleichtert, bleiben aber eingeschränkt. Der öffentliche Fernverkehr und Inlandsflüge werden wieder aufgenommen. Treffen bis zu zehn sind erlaubt, wenn Abstand gehalten wird. Kitas und Grundschulen öffnen wieder.

SERBIEN: In Belgrad öffnen Kindertagesstätten und Grundschulen für Kinder, deren Eltern arbeiten müssen.

Keine größeren Veränderungen gibt es zu diesem Wochenanfang unter anderem in ITALIEN, ÖSTERREICH, POLEN, SLOWAKEI, LETTLAND und UNGARN. In GROSSBRITANNIEN sollte es am Sonntagabend eine Mitteilung geben.

Wichtig: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von medizin-heute.net können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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