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Wissenschaftler entdecken Enzym mit dem Potenzial, Fettleibigkeit und Typ 2-Diabetes zu behandeln

Forschung

Wissenschaftler entdecken Enzym mit dem Potenzial, Fettleibigkeit und Typ 2-Diabetes zu behandeln

Wissenschaftler haben kürzlich ein Enzym entdeckt, das potenziell zu einer effektiven Behandlung von Fettleibigkeit und Typ 2-Diabetes führen könnte.

Dieses zuvor unbekannte Enzym, ein Protein, das als “Glyzerin-3-Phosphat-Phosphatase” oder “G3PP” bekannt ist, wandelt ein schädliches Nebenprodukt von Glukose in einen nicht-giftigen Wirkstoff namens Glyzerin um.”

Wenn zuviel Zucker konsumiert wird, bildet der Körper typischerweise eine organschädigende Chemikalie namens “Glyzerin-3-Phosphat”, welche das innere Funktionieren von Zellen beeinträchtigt und den Stoffwechsel des Körpers verändert. Dadurch wird der Glukosespiegel erhöht, was die insulinproduzierende Bauchspeicheldrüse, die Leber und andere Organe bedroht.

Das Hormon “G3PP”, das in Proceedings of the National Academy of Sciences skizziert wurde, funktioniert durch das Aufspalten und Ausspülen der Chemikalie aus den Zellen, was umgekehrt Glukose einschränkt, und wodurch die Organe vor Schäden geschützt werden.

“Es ist seit den 1960ern ziemlich selten, dass ein neues Enzym im Herzen des Stoffwechsels von Nährstoffen bei allen Gewebearten von Säugetieren entdeckt wird, und wahrscheinlich wird dieses Enzym in Biochemielehrbücher aufgenommen”, sagte Dr. Marc Prentki, einer der Forscher, die die Studie am Hospital Research Center der University of Montreal leiteten.

Vor dieser Entdeckung wurde G3PP bei Bakterien, Algen und Hefepilzen identifiziert, man ging jedoch davon aus, dass es nicht bei Menschen existiert. Allerding kann das Enzym laut der Studie beim Umwandeln von Nährstoffen in den Zellen aller Säugetiere helfen.

“Wir fanden heraus, dass G3PP in der Lage ist, einen großen Teil dieses überschüssigen Glyzerin-Phosphats aufzuspalten und aus den Zellen zu leiten, wodurch die Betazellen der Bauchspeicheldrüse und verschiedene Organe vor giftigen Wirkungen geschützt werden”, sagte der Co-Autor Marc Prentki.

Obwohl dies weitgehend theoretische Wissenschaft ist – zusätzliche Versuche bei Tieren und Menschen sind nötig, um zu sehen, wie der Prozess funktioniert, wenn er in die Praxis umgesetzt wird – glauben die Forscher, dass diese Entdeckung das Potenzial dazu hat, zu einer medikamentösen Therapie bei Fettleibigkeit und Diabetes zu führen.

“Wenn diese Wirkstoffe vollständig charakterisiert sind, werden sie zu einem potenziellen Medikament entwickelt”, sagte Dr. Madiraju vom Hospital Research Centre der University of Montreal.

Bild: Flickr, David Leggett

Verweise:

Wichtig: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von medizin-heute.net können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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