Coronavirus
Italienischer Arzt stirbt an Coronavirus, da es für ihn keine Schutzhandschuhe bei der Arbeit gab
Ein 57-jähriger Arzt, der positiv auf Coronavirus getestet wurde und in einem Krankenhaus in der Stadt Codogno arbeitete, ist gestorben, weil er ohne Handschuhe arbeiten musste.
Marcello Natali war zunächst in Cremona ins Krankenhaus eingeliefert worden, bevor man ihn nach einer doppelten Lungenentzündung nach Mailand verlegte. In einem der letzten Interviews, die er gab, bevor er selbst auf COVID-19 getestet wurde, sagte er gegenüber Euronews, dass er ohne Handschuhe arbeiten musste: “Sie sind ausgegangen”, sagte er.
Er sagte auch, dass in Codogno und einer nahe gelegenen Stadt, Casale, am 28. Februar 14 von 35 Ärzten unter Quarantäne gestellt oder ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
“Wir waren nicht auf das Coronavirus vorbereitet: Als Ärzte der Post-Antibiotika-Ära sind wir mit dem Gedanken aufgewachsen, dass eine Pille gegen alles ausreicht”, sagte er.
Natalis Tod wurde von einem Vertreter des italienischen Verbandes der Allgemeinmediziner bestätigt, der sagte, dass auch er wegen des Coronavirus selbst an einer doppelten Lungenentzündung leide.
“Es ist ein Krieg”, sagte er.
Paola Pedrini, Regionalsekretärin des Verbandes, sagte gegenüber Euronews, dass 110 von 600 Ärzten allein in der Provinz Bergamo krank sind.
“Die Situation hat sich seit Ende Februar nicht verbessert. Wir erhielten eine Maske, ein Handschuhset, sonst nichts. Eine Maske, die einen halben Tag halten sollte, wird hier eine Woche lang benutzt. ”
“Wir praktizieren viel über das Telefon, wenn möglich, um die Verbreitung des Virus und den Kontakt mit symptomfreien Menschen, die das Virus noch immer in sich tragen, zu vermeiden”.
Italien teilte am gestrigen Freitag eine Rekordzahl von 627 Todesopfern mit, die bislang höchste Zahl pro Tag, was die Zahl der Getöteten im Land auf 4.032 erhöhte, wobei insgesamt über 47.000 Erkrankungsfälle bestätigt waren.
Viele europäische Länder haben Probleme, genügend Handschuhe, medizinische Masken und Gegenstände wie Händedesinfektionsmittel zu beschaffen, da die Nachfrage durch Panikkäufe verstärkt wird.
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